Vom 4. – 6. Juli 2023 fand an der Universität für Weiterbildung Krems zum ersten Mal die Summer School „Variations on How to Play“ statt. Diese wurde von ice research in Kooperation mit dem Department für Kunst und Kulturwissenschaften konzipiert und organisiert. Ziel dieser interdisziplinären Konferenz war es, gemeinsam zu erkunden, welche Regeln verschiedene Bereiche des menschlichen Handelns prägen bzw. wie viel an Kreativität und Gestaltungsmöglichkeiten Menschen bei der gemeinsamen Lösung von Aufgaben, dem Erwerb von Wissen und der Durchsetzung von Interessen haben.
Zunächst wurden verschiedene Anwendungen präsentiert, die interaktive Technologien (Virtual Reality, Augmented Reality, Apps) zur spielerischen und didaktischen Aufbereitung von historischem, kulturellem und wissenschaftlichem Wissen nutzen.
Darüber hinaus erkundeten die Teilnehmer:innen in interaktiven Formaten, inwiefern Sprache und Körper zu Spielfeldern bzw. Mitteln sozialer Interaktion werden können und wie Dichter:innen sich der Künstlichen Intelligenz bedienen, um kreative Texte zu produzieren.
In weiteren Beiträgen beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Vertrauen als wichtigem Spiel in der Wirtschaft, mit der Bewältigung von Komplexität in Organisationen sowie mit der Frage, welche Spielräume den kreativ Tätigen unter politisch schwierigen Bedingungen zur Verfügung stehen. Besonders interessant ist die Frage nach Regelhaftigkeit oder Kreativität in Bezug auf Spiele, weil wir in Zukunft immer mehr mit „selbst-lernenden“ Systemen interagieren werden, bei denen wir (im Unterschied zu klassischen Computerprogrammen) nicht mehr genau sagen können, wie sie die Lösung von Aufgaben bewerkstelligen.